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Quelle: Leonberger Kreiszeitung, 29.10.2005
Entwicklungsplan bis 2006

WEIL DER STADT. Seit dem Sommer ist es ruhig geworden um den Prozess der Stadtentwicklungsplanung in Weil der Stadt. 200 Bürger haben über die Zukunft ihrer Stadt diskutiert. Nun werden die Stadträte die Ergebnisse erörtern und in den Plan einarbeiten.

Von Andreas Tief

Bis zum kommenden Frühjahr, März oder April, soll der bis in das Jahr 2020 reichende Stadtentwicklungsplan verabschiedet werden. Ursprünglich war vorgesehen, das Verfahren noch in diesem Jahr zu Ende zu bringen. Doch der Ältestenrat des Gemeinderates habe für eine Verlegung der endgültigen Entscheidung in das neue Jahr plädiert, begründet Bürgermeister Hans-Josef Straub. Ein Punkt, der beim Bürgerforum auf Kritik stößt. Erst werde die Bürgerbeteiligung in kurzer Zeit "durchgepeitscht", dann lasse man sich mit dem weiteren Verfahren so viel Zeit, kritisierte das Forum kürzlich. Es setzt sich vor allem aus Bürgern zusammen, die vor einem guten Jahr bei der Bürgermeisterwahl Straubs Herausforderin Claudia Stöckle unterstützt hatten.

Am vergangenen Dienstag hat nun eine so genannte projektbegleitende Arbeitsgruppe, der neben Vertretern aller Gemeinderatsfraktionen auch Verwaltungsfachleute angehören, ihre Arbeit aufgenommen. Aufgabe dieser Gruppe sei es, die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zusammenzufassen und in den Stadtentwicklungsplan einzuarbeiten, sagt Jürgen Mühlbacher von der Kommunalentwicklung (KE) der LEG Baden-Württemberg, die den Prozess moderiert. In acht Planungswerkstätten hatten sich im Juni und Juli an die 200 Bürger Gedanken über die Zukunft ihrer Stadt gemacht. Die Ortsentwicklung der einzelnen Stadtteile, die Entwicklung des Gewerbes, der Innenstadt sowie der große Bereich Bildung, Kultur, Kinder und Jugendliche stellten inhaltliche Schwerpunkte dar. Die Vorschläge der Arbeitsgruppen stimmten weit gehend mit den Leitlinien überein, die der Gemeinderat zuvor erarbeitet hatte, resümiert Mühlbacher.

Beim Thema Verkehr offenbarten sich aber Differenzen. Im Gegensatz zum Gemeinderat lehnt eine Mehrheit der beteiligten Bürger eine Umgehungsstraße für Merklingen ab. Vor allem in der Merklinger Werkstatt regte sich erheblicher Widerstand. "Man wird variabel damit umgehen müssen. Im Stadtentwicklungsplan wird es nicht um ein Ja oder Nein zur Umfahrung gehen", sagt Mühlbacher. Bürgermeister Straub will den Abschluss der Stadtentwicklungsplanung erst einmal abwarten. "In Bezug auf die Straßenplanung machen wir bis dahin nichts mehr", erklärt er. Seine Position ist aber ebenso klar. Eine Umfahrung von Merklingen und Hausen hält er für notwendig.

Bis Mitte Dezember will die projektbezogene Arbeitsgruppe einen ersten Entwurf des Stadtentwicklungsplanes ausarbeiten. Anfang des neuen Jahres wird sich der Gemeinderat in einer Klausurtagung damit auseinander setzen. Die Ergebnisse sollen dann erneut mit den Bürgern öffentlich diskutiert werden, bevor der Gemeinderat endgültig im Frühjahr entscheidet.